Gewährt das Leben mehr Einblick, wenn es einem geschenkt wird oder stirbt sich der Tod leichter, wenn einem das Leben genommen wird?
Letzteres scheint dem Menschen per Definition abhanden gekommen sein, wähnt man sich die Augen zu öffnen & die Fühler auszustrecken … in jener Ahnung, dass unser Wissen nichts weiß. Beleuchten wir das Licht des anderen Lebens, kommt unser eigenes klein und banal vor … : ihre Ängste sind wir nicht gestorben. Und doch trügt der sichere Schein … Schließen wir dann die Augen (wieder), zähmt sich das Erlebte im zeitlos Erlebenden …
Wer sind wir uns anzumaßen einen Vergleich anzustellen?
Wer sind wir jemandes Weg mitzubestimmen, um des anderen Lebens zu verschönern?
Wer sind wir um des eigenen Willens Liebe mitzuteilen wie es sich besser lebt?
Jegliche Erfahrung gebührt ebendieser und darf beobachtet werden. Jedwedes weg soll verbessern, weil es so nicht er-lebens-wert ist.
Zollt sich der Stillstand, das Innehalten in seiner Wahrhaftigkeit, gebiert sich der eigene Blick auf das Ganze und weist den Weg durch des Mauers Wand.
Es gibt NICHTS zu tun außer zu sein.
© Kati Voß / AKADEMIE DER WEISHEIT
∞ STILLE IN EINER LAUTEN WELT