Spiegel des Bewusstseins – Zwischen Illusion und Ursprung – Eine poetisch-philosophische Serie über Bewusstsein, Spiegelung und das Erwachen im Raum des Einen.
Diese Reihe geht – wie das Tetralemma der Leere – auf die Lehre Nāgārjunas zurück, den großen Meister des Mittleren Weges. Während das Tetralemma jede Behauptung auflöst, spiegelt diese Reihe die Bewegungen des Bewusstseins selbst. Sie fragt nicht, was wahr ist, sondern wer schaut, wenn Wahrheit vergeht. Ein stiller Weg zwischen Licht und Leere – eine Einladung, nicht zu wissen, sondern zu sehen.
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Am Ende löst sich alles auf. Der Spiegel verschwindet, die Bilder vergehen, die Formen sinken zurück in die Weite, aus der sie geboren sind. Kein Echo bleibt, keine Maske, kein Spiel. Nur Stille.
Diese Stille ist nicht Leere im Sinne von Abwesenheit. Sie ist die Gegenwart, die trägt, das Licht, das nicht vergeht, der Grund, der nie erschüttert wird. Alles Denken, alle Illusion, jede Trennung findet hier ihr Ende. Was bleibt, ist kein Bild mehr, sondern Sein selbst – unaussprechlich, unverlierbar, gegenwärtig in jedem Atemzug.
Stille bleibt, wenn alles gesagt ist. Stille bleibt, wenn alle Spiegel gebrochen sind. Stille bleibt, wenn auch das Bewusstsein nicht mehr sich selbst imitiert, sondern heimkehrt in den Ursprung. Diese Stille ist keine Flucht, sondern das Herz des Lebens. Sie ist der Ort, an dem alle Wege zusammenlaufen, ohne Ziel, ohne Ende.
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Neun Spiegel öffneten Tore – und doch war es nur ein einziges Tor, hinein in das, was nie verschlossen war. Alles vergeht im Licht, alles verweht im Raum. Was bleibt, ist Stille – Ursprung, der nie verloren war.
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Nachklang
Neun Spiegel standen im Nebel.
Neun Tore öffneten sich, eines nach dem anderen.
Und doch waren sie alle nur ein einziges Tor –
hinein in das, was nie verschlossen war.
Alles, was gesagt wurde, verweht im Raum.
Alles, was gesehen wurde, löst sich im Licht.
Zurück bleibt nur ein Atemzug,
eine Stille, die trägt,
ein Ursprung, der nie verloren war.
Hier endet kein Weg.
Hier beginnt das Eine, das immer schon war.
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Spiegel des Bewusstseins
- Hinführung – Das erste Tor
„Das erste Tor – Licht im Spiegel.“ - Bewusstsein als Illusion des Geistes
„Das Ich ist nur ein Echo.“ - Nicht-Bewusstsein als Illusion der Trennung
„Es gibt kein Außen des Bewusstseins.“ - Spiegel & Raum
„Ich bin der Raum, nicht das Spiegelbild.“ - Die Leere denkt nicht
„Die Stille trägt mehr als jeder Gedanke.“ - Mystische Stimmen
„Viele Lichter, ein Ursprung.“ - Das Koan der Definition
„Jede Antwort zerbricht im Schweigen.“ - Das Spiel der Illusion
„Alles ist Bühne, nichts bleibt Maske.“ - Jenseits von Zwei / Stille bleibt
„Kein Spiegel mehr – nur Licht.“
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Diese Blogreihe „Spiegel des Bewusstseins“ findet ihre inhaltliche Heimat in Band XII – DIE FREIHEIT DES NICHTS (Nāgārjuna – Tetralemma & der Mittlere Weg) aus der Buchreihe WEISHEITSWISSEN. / Kategorie: Spirituelle Philosophie & Weisheitsliteratur für den inneren Weg (erscheint Juni 2026).